top of page
LP2024 concerts Interencounter de.jpg

ROBIN BECKER  V/N OI C/S E ist ein gesangliches elektronisches Solostück und eine Klangmeditation an der Schnittstelle von Mensch und Maschine, aufgeführt von Robin Becker. Es erforscht eine Vielzahl von Klangtexturen und gipfelt in der Verwandlung der menschlichen Stimme in nicht wiedererkennbares digitales Geräusch: ein kontinuierliches tiefes Gesangsgedröhn, basierend auf dem Vokal „A“, welches sachte, durch Elektronik gesteuert, unterschiedlichste Klangtexturen erzeugt. Im Laufe von 20 bis 30 Minuten wird mittels Überlagerung der verschiedenen Klangtexturen langsam ein unscheinbarer Wechsel von Stimme zu Geräusch vollzogen, bei dem die gesungenen Klänge graduell vermeintlich jede Spur von Menschlichkeit verlieren und in die Abstraktion maschineller Digitalität transzendieren.

 

FILIPPO GILLONO Strassburg, Köln. Seine Forschung konzentrierte sich vorerst auf das Konzept des Kontrollverlusts als Improvisationspraxis. Aktuell steht der Ansatz im Vordergrund, traditionelle Instrumente  wie z.B. die Akustikgitarre als 

Rückkopplungsresonanz, implementiert im Spektrum eines frei erfundenen ungewöhnlichen Elektronik-Setups erklingen zu lassen.

​

BO HELLER zeigt simultan zu Robin Becker‘s  V/N OI C/S E ein Bühnenbild-Kostüm Hybrid im Kontext seiner Kabelstudien, bestehend aus skulpturalen Geweben von sich mit Bühne und Performer verwickelnden Tonkabeln. Die Grenzen zwischen Mensch und Maschine verschwimmen nun nicht nur akustisch, sondern auch visuell-räumlich. Die Kabel werden so von der Peripherie in das Zentrum der Wahrnehmung verlagert, wodurch sie die nicht-menschlichen Agenten und Materialitäten im Prozess künstlerischer Produktion hervorheben. Das Bühnenbild-Kostüm entsteht mit jeder Aufführung erneut, eine einmalige und temporäre Assemblage aus Situation, Objekten und künstlerischer Intentionalität.

​

EERO SCHOCH spielt als Interludium zwischen den beiden digital hochstehenden Produktionen rein akustische klassische Klaviermusik. Er ist der Jüngste der ganzen Truppe und beschäftigt sich seit zarter Kindheit mit anspruchsvoller Klavierliteratur der vergangenen Jahrhunderte. Sein Programm:

​

Debussy Préludes Livre II: Bruyères 

Chopin Nocturne nr. 11 in G-Moll 

Czerny The Art of Finger Dexterity: no. 45 

Clara Wieck Souvenir de Vienne Impromptu op.9 

​

XICORIBAS Basel, Duisburg, Amsterdam, Rotterdam

May nature gambol betrachtet die Welt aus einer Sehnsucht nach einer Wahrheit, die scheint,in einem letzten Versuch die Welt zu immer lebendigem Leben zu erwecken. Eine Umgebung voller Verbundenheit und Entscheidungsfreiheit entsteht, geprägt von der unvermeidlichen Wut, wenn wir sehen, wie alles auseinanderfällt und unsere Nullkapazitäten endlos werden. Der Ansatz von immer verändernden Formen, keine Prioritäten zu setzen, die Liebe zum Chaos, das überall in der Natur zu finden ist, soll als Selbstreflexion dienen: Wie können wir glauben, dass wir auf diesem Planeten weiter wachsen können, wenn wir ihn weiterhin so behandeln, als ob wir seine Herrscher und nicht seine Teilnehmer wären? Könnten wir eine technologische Gesellschaft aufbauen? Das lernt, mit dem Natürlichen zu interagieren, sich dem Natürlichen zu beugen, anstatt darüber zu treten?

bottom of page